Wichtige Infos!

ACHTUNG WICHTIGER HINWEIS Aktuell nehmen die Naturschutzwacht sowie die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Lichtenfels vermehrt Freizeitnutzungen an Gewässern wahr, unter anderem auch aufgrund zunehmender Angelaktivitäten. Dabei wird mit Fahrzeugen auf nicht für den öffentlichen Verkehr freigegebenen Flächen in der Natur gefahren oder geparkt, ohne dass hierfür eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde bzw. vorgewiesen werden kann. Aus naturschutzrechtlicher Sicht stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass etwaige Zuwiderhandlungen mit einer Geldbuse von bis zu 1.000,00 Euro geahndet werden können. Um weiter Verstöße zu vermeiden bitten wir unsere aktiven Angler und Naturliebhaber, die entlang des Mains zu Verfügung stehenden, ausgewiesenen Parkplätze unbedingt zu nutzen. Vor Ort stehen Ihnen im Zweifelsfalle unsere Fischereiaufseher mit Rat und Tat zur Seite.
Für die Kuhweide in Seubelsdorf werden wie gehabt beim Angelspezi in Bad Staffelstein Schlüssel hinterlegt. Diese können gegen ein Pfand von 20€ entliehen werden und müssen spätestens am nächsten Tag zurückgebracht werden.
Verkaufsstart der Angelkarten für 2024 ! Ab dem 01.Dezember 2023 liegen die neuen Jahres-/ Wochen-/ und Tageskarten für die Angelsaison 2024 in unseren gelisteten Verkaufsstellen in Bad Staffelstein, Lichtenfels, Neuensee und Stockheim für Euch bereit.

Über uns

von Dr. Oliver Freiburg

Wer sind wir?

 

Wir sind Eigentümer des Fischereirechts im Main auf der Strecke zwischen Hochstadt und Ebensfeld, also immerhin über 30 km. Wir sind kein Verein, sondern eine Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts, bestehend aus rund 20 Gesellschaftern, die die früheren, vereinzelten Fischrechte am hiesigen Main zusammengefasst und auf sich vereinigt haben. Wir erhalten und verwalten dieses Fischereirecht mit einem breit aufgestellten Team, unseren Leistungsträgern, mit modernen, betriebswirtschaftlichen Managementmethoden, z.B. kundenorientiertem Denken, einem Tourismuskonzept, intensiver Kommunikation mit unseren Anglern und anderen Nutzern und Anliegern sowie unter Anwendung professioneller rechtlicher Standards.

 

 

Was ist ein Fischereirecht?

 

Das Fischereirecht ist Eigentum. Eigentum berechtigt bekanntlich, verpflichtet aber auch. Das Fischereirecht besteht deshalb auch aus zwei gleichwertigen Teilen: einem Aneignungsrecht und einer Hegepflicht. Das Aneignungsrecht berechtigt den Inhaber oder einen von ihm benannten Dritten, die im Fluss lebenden Fische, Krebse und Muscheln zu fangen (, soweit sie nicht unter Natur- oder Artenschutz stehen). Gleichzeitig ist der Fischereiberechtigte aber zur Hege verpflichtet. Ziel der Hege ist die Erhaltung und Förderung eines der Größe, der Beschaffenheit und Ertragsfähigkeit des Gewässers angepassten, artenreichen und gesunden Fischbestandes sowie die Pflege und Sicherung standortgerechter Lebensgemeinschaften. Das Fischereirecht ist nach der Bayerischen Verfassung ein Kulturgut und ein Freiheitsrecht nach dem Grundgesetz.

 

 

Fischfang und Fischhege – widerspricht sich das nicht?

 

Nach den aktuellen Untersuchungen der Europäischen Union und des Freistaates Bayern muss die Qualität unserer Flüsse bis 2030 weiter verbessert werden, auch des Mains, der immer noch unter vielfältigen negativen Umwelteinflüssen zu leiden hat. Wir kümmern uns um die Fische, Muscheln und Krebse, die uns sehr am Herzen liegen. Der Fischfang mit der Angel betrifft erfahrungsgemäß nur einen kleinen Teil der Fischpopulation, nämlich statistisch maximal ca. 10 %. Gegen eine Überfischung schützen wir die Fische mit Fangmengenbegrenzungen, Schonzeiten und eine Mengenbegrenzung bei den verkauften Erlaubnissen. Wir verbinden also Erholung und fischfaunatischen Naturschutz. Unser Ziel ist, unseren Kunden, den Anglern, Freiheit und Erholung zu vermitteln, zugleich und noch mehr aber die Natur unter Wasser zu fördern und zu verbessern. Wir sind also Nutzer und Naturschützer in einer Person.

 

 

Wie betreiben wir die Fischhege?

 

Wir versuchen nicht nur, das Aussterben bestimmter Fischarten bei uns zu verhindern (z.B. Aal, Äsche, Edelkrebs), wobei wir schon auf erste Erfolge verweisen können, sondern auch früher schon als ausgestorben geltende Flussfischarten, Krebse und Muscheln wieder in den Main zurückzubringen. Das ist uns bei der Rutte (Quappe) schon gelungen, die noch 1994 hier als ausgestorben galt. Weitere ausgestorbene Fischarten sind in unserem Focus (z.B. Lachs, Stör). Wir ruhen dabei nicht. Dafür geben wir auch nicht wenig Geld aus, nämlich das Geld, das wir durch den Verkauf von Erlaubnisscheinen an Angler einnehmen. Geld alleine reicht aber nicht. Wir schicken unsere Leistungsträger auf fachbezogene Lehrgänge beim Landesamt für Umwelt in Starnberg und lassen sie dort zu Aufsehern, Gewässerwarten u.a. ausbilden. Dazu schaffen wir auch Gerätschaften an, z.B. Brutboxen für Forellen, auch Geräte zur Fischnacheile, wenn die Fische bei Hochwasser auf Wiesen gefangen werden und dort zu verenden drohen. Auch dafür scheuen wir keine Kosten. Wir sammeln alljährlich gemeinsam mit unseren Freunden Müll am Main, dieses Jahr sogar an zwei Terminen, bringen Zanderlaichnester aus und setzen junge Fische und Brutboxen aus. Wir haben auch Schonstrecken ausgewiesen, in denen nicht geangelt werden darf, damit die Fische sich dort in Ruhe vermehren können, unsere Kinderstuben für Fische. Dabei arbeiten wir mit den Kanuvereinen und Kanufahrern, der Wasserwacht, der Wasserkraft und den anderen Anliegern, die guten Willens sind und die Sache der Natur voranbringen wollen, vertrauensvoll zusammen. Umweltverschmutzer und andere Frevler an der Natur, auch Angler, die die Natur nicht respektieren, verfolgen wir mit unnachgiebiger Härte.

 

 

Wer kann bei uns angeln?

 

Bei uns kann grundsätzlich jeder angeln, wenn er (a) einen Fischereischein oder ein Jugendfischereischein und (b) einen Erlaubnisschein hat. Angler sind, wenn sie die Natur achten, für uns Kunden. Wir wollen Touristen dazu bewegen, auch einmal bei uns zu angeln, um den herrlichen Main und seine Fauna intensiv zu erleben. Kinder unter 10 Jahren dürfen bei uns in Begleitung eines Erwachsenen, der einen Fischereischein und einen Erlaubnisschein haben muss, angeln. Über die Einzelheiten, unsere Bedingungen, Preise und die Verkaufsstellen können Sie sich umfassend in diesem Internetauftritt informieren.

 

 

Wie geht das Angeln bei uns?

 

Das Angeln ist nicht einfach, schon gar nicht im Fluss. Es erfordert eine Vielzahl theoretischer und praktischer Kenntnisse. Es braucht viele Jahre, um eine guter Mainangler zu werden. Es gibt mittlerweile auch viele verschiedene Fachrichtungen des Angelns, auf die man sich spezialisieren kann (z.B. Fliegenfischen, Feedern, Karpfenangeln, Hecht- und Zanderangeln, Welsangeln u.a.). Das Feld des Angelns ist so weit und komplex, dass man sich dabei helfen lassen sollte. Dazu bieten wir Kurse und Guidings mit Profis an, die Touristen, aber auch einheimische Angler, an unserem Gewässer führen, ihnen die richtigen Stellen und das richtige Gerät zeigen und anschließend mit ihnen vielleicht noch in einem unserer Biergärten den Angeltag ausklingen lassen, ein full service – Paket für Angler. Weitere Einzelheiten zu diesen Guidings, die Sie als Gutschein auch verschenken können, finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

 

Was ist der Reiz des Angelns?

 

Was das Angeln ausmacht, kann man nicht in Worte fassen. Das Verständnis des Angelns hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab. Naturerlebnis, Jagd, Kameradschaft, Freude an der Technik oder vieleicht auch nur, den heimischen vier Wänden zu entkommen oder von seiner Liege aus den Sternenhimmel in einer Sommernacht zu beobachten. Während die Einen sich einem bestimmten Zielfisch verpflichtet fühlen, erfreuen sich die Anderen an der Bandbreite des Angelns. Es ist wie beim Essen, eben Geschmackssache. Der eine mag das, der andere das. Angeln ist in diesem Sinne spezifischer Ausdruck der Persönlichkeit. Es gehört zur individuellen Freiheit. Diese Freiheit wollen wir unseren Anglern ermöglichen und gönnen sie ihnen.

 

Was treibt uns an?

 

Wir, d.h. die Verfasser dieser Seiten, sind leidenschaftliche Angler. Wir angeln seit früher Kindheit und haben die Fischerei zu einem für uns wichtigen Lebensinhalt erhoben. Dafür opfern wir gern unsere Freizeit, auch wenn wir Familien und zeitintensive Berufe haben. Durch die stetige Befassung mit der Fischerei über Jahre, nicht nur als Angler, sondern auch als Fischereiaufseher, Gewässerwarte, und - last but not least - mit dem Fischereirecht und dem Natur- und Tierschutz(recht) hat sich unser Horizont erweitert. Während wir früher oft nur den größten Fisch vor Augen hatten und dafür auch zuweilen weite Strecken gereist sind, ist unser Blick über die Jahre zurück zu uns und zum Ganzen der Fischerei gewandert. Wir haben im Ausland aber auch manches über die Fischerei gelernt. Wir sehen uns auf der einen Seite unseren Kunden, den Anglern, verpflichtet, die nach unserer Ansicht häufig vorschnell und zu Unrecht geärgert und beschimpft werden. Es gibt sicher auch schwarze Schafe unter den Anglern, aber die Negativangler, die rücksichtslos natur- und tierschutzwidrig angeln, sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Der Naturschutz versucht zuweilen, mit der Behauptung, dass solche Negativangler der Normfall des Angelns seien, die Fischerei zu diskreditieren. Dem ist entschieden entgegenzutreten. Die weit überwiegende Mehrheit der Angler ist rechtstreu, naturfreundlich und besonnen. Wir wehren uns mit Nachdruck dagegen, dass eine Minderheit zur Mehrheit stilisiert wird. Ohne unsere Angler wären viele Mißstände unter Wasser nicht aufgedeckt und auch schon weit mehr Fischarten als bisher ausgestorben. Die Fischerei würde ohne den aufmerksamen Blick der Angler auch viel rustikaler und ohne kontrollierende Beobachtung der Öffentlichkeit mit Netzen, Langleinen u.a. aus gewerblichen Gründen ausgeübt. Diese Beobachtungs- und Naturschutzdimenison der Angelfischerei wird vom Naturschutz meistens komplett ausgeblendet. Wer ist denn nachts am Wasser? Wer beobachtet denn, wer wann Abfälle ins Wasser wirft, Leinen spannt, Reuse und Netze auslegt? Wer erkennt denn, wenn das Wasser sich verschlechtert und die Fische nach Luft schnappen? Das sind oft die Angelfischer. Man sollte also etwas vorsichtiger mit den Vorurteilen über Angler sein. Dass sie etwa am Aussterben von Fischarten schuld seien, ist nachweislich Unfug. Genau umgekehrt.

 

Neben unserer Kunden geht es uns entscheidend um den Schutz und der Förderung der Fischarten und der Fischfauna. Die Wiederansiedlung als ausgestorben geltender Fische ist uns - soweit möglich - ein Herzensanliegen. Zunächst sehen wir uns aber aufgerufen, den vom Aussterben bedrohten Fischarten zu helfen. Unseren Fischen und der Fischfauna insgesamt wird unserer Meinung nach von vielen Seiten das Leben schwer gemacht. Die Fische können nicht schreien, sonst wären schon viel mehr Menschen in unserem Land auf ihre Probleme aufmerksam geworden. Man sieht sie auch nicht, im Gegensatz zu vielen Tieren und Vögeln, um die sich der Mensch deshalb auch oft besser kümmert. Viele Tiere ernähren sich von Fischen, auch Vögel. Der Vogelschutz wäre unserer Ansicht nach deshalb gut beraten, mit der Fischerei zusammen zu arbeiten statt gegen sie, und so sehen es auch - zum Glück für die Fische - eine Reihe von Vogelschützern. Nichts anderes gilt für den Naturschutz. Wir sehen uns als engagierte Sachwalter der Fische, und so paradox es klingt, indem wir sie angeln, kümmern wir uns um sie, denn die Fische, die wir angeln, machen nur einen kleinen und untergeordneten Teil der Population aus. Unser Leitbild ist die Nachhaltigkeit, d.h. die Nutzung und Förderung in einem Zuge. Und wir werden nicht ruhen, sondern für diese Sache auch kämpfen, wenn es sein muss.

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© Mainfischereigemeinschaft Lichtenfels GbR