Wichtige Infos!

ACHTUNG WICHTIGER HINWEIS Aktuell nehmen die Naturschutzwacht sowie die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Lichtenfels vermehrt Freizeitnutzungen an Gewässern wahr, unter anderem auch aufgrund zunehmender Angelaktivitäten. Dabei wird mit Fahrzeugen auf nicht für den öffentlichen Verkehr freigegebenen Flächen in der Natur gefahren oder geparkt, ohne dass hierfür eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde bzw. vorgewiesen werden kann. Aus naturschutzrechtlicher Sicht stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass etwaige Zuwiderhandlungen mit einer Geldbuse von bis zu 1.000,00 Euro geahndet werden können. Um weiter Verstöße zu vermeiden bitten wir unsere aktiven Angler und Naturliebhaber, die entlang des Mains zu Verfügung stehenden, ausgewiesenen Parkplätze unbedingt zu nutzen. Vor Ort stehen Ihnen im Zweifelsfalle unsere Fischereiaufseher mit Rat und Tat zur Seite.
Für die Kuhweide in Seubelsdorf werden wie gehabt beim Angelspezi in Bad Staffelstein Schlüssel hinterlegt. Diese können gegen ein Pfand von 20€ entliehen werden und müssen spätestens am nächsten Tag zurückgebracht werden.
Verkaufsstart der Angelkarten für 2024 ! Ab dem 01.Dezember 2023 liegen die neuen Jahres-/ Wochen-/ und Tageskarten für die Angelsaison 2024 in unseren gelisteten Verkaufsstellen in Bad Staffelstein, Lichtenfels, Neuensee und Stockheim für Euch bereit.

Eigentlich wollte ich zum Ruttenangeln...

Seinen Zielfisch hat er zwar nicht gefangen, ganz unzufrieden sieht Andreas Herkner aber nicht aus.

Die Idee zum Ruttenangeln ist bereits vor zwei Wochen entstanden. Damals beim ersten Hochwasser
wollten wir ein paar Rutten zum Landgang bewegen. Vorher sollten allerdings ein paar Stellen mit der
Spinnrute befischt werden. Meinen einzigen Biss habe ich leider im Drill verloren, ohne zu sehen, was es war. Wir haben auf einen kleinen Waller getippt. Mein Kumpel hat dann doch noch einen Barsch erwischt, den wir direkt als Köderfisch verwendeten. Aber schon nach ca. einer Stunde rumstehen und warten auf die Rutte hatten wir die Lust verloren und zusammen gepackt. Wir machten aber aus, dass wir die Rutten nochmal in zwei Wochen angreifen wollten.


Am Freitagabend vor dem geplanten zweiten Ruttenangeln, hat mein Kumpel leider absagen müssen. „Schade, aber macht nix“, dachte ich mir, „Geh ich halt alleine los“. Das Hochwasser war ja auch schon wieder am absinken und ich hatte ja auch noch eine Rechnung mit dem vermeintlichen Waller offen. Gedacht, getan: nach dem Frühstück noch schnell den Hering eingepackt (ich hatte ihn vor zwei Wochen bei der Schwiegermutter im Gefrierschrank vergessen) und los ging es zur Kartenausgabe an die Tankstelle in Lichtenfels. Mit der Tageskarte und dem Streckenplan, den ich mir vorsichtshalber noch geben habe lassen, startete ich an der „Waller-Stelle“. Auch dieses Mal waren Gummistiefel die richtige Wahl als Schuhwerk, denn die Ufer und Wiesen waren doch noch ziemlich matschig von den Überschwemmungen der vorherigen Tage. Nach einer erfolglosen Stunde und praktisch allem, was meine Köderkiste hergab, wechselte ich die Stelle. Auf dem Rückweg wollte ich nochmal einen kurzen Halt hier einlegen.

 

Unterwegs zu dem nahen Altwasser musste ich einen kleineren Umweg in Kauf nehmen, weil sich die Wiese zu einem Drittel in einen See verwandelt hatte. Am Altwasser und einem Abriss später folgte endlich der erste Drill: ein kleiner Hecht von ca. 35 cm konnte meinem noch kleineren Spinner nicht widerstehen. Nach dem Abhaken und Zurücksetzen wollte dort nichts mehr beißen. Ich wollte das Altwasser aber noch von einer anderen Stelle aus befischen. Das stellte sich leider als praktisch unmöglich heraus. Überall Kraut oder Äste im Wasser oder man ist erst gar nicht bis zum Wasser gekommen. Bei meiner Suche bin ich dann auf so etwas wie den Einlauf des Altwasser-Sees gestoßen. „Was soll's?“, dachte ich mir und wagte ein paar Würfe mit dem Spinner. Und tatsächlich: nicht lange und der nächste Hecht ist eingestiegen! Aber auch fast genauso schnell wieder ausgestiegen. „Mist!“, ärgerte ich mich, „der könnte Maß gehabt haben. Warum verliert man eigentlich immer die Großen?“ Ich habe noch mit anderen Ködern erfolglos versucht, den Kameraden nochmal zum Beißen zu bewegen.


Die weitere Suche nach Stellen, von denen man das Altwasser aus befischen könnte, blieb erfolglos. Ich machte auf dem Rückweg nochmal einen Kurz-Stopp bei dem verlorenen Hecht, aber wieder nichts. „Gut, dann muss es halt jetzt mit dem Waller klappen.“ Ich gab mir eine halbe Stunde, aber bereits nach zehn Minuten hatte ich die Rute krumm! Wieder auf den Spinner! Nach kurzem Drill kam der vermeintliche Waller das erste Mal an die Oberfläche um gleich danach wieder abzutauchen. Die zweite Flucht hat er dann in ein kleines, überflutetes Gebüsch versucht, doch dank Gummistiefel konnte ich die Schnur von den Ästen fern halten und ihn zu mir heran drillen. Mit einer gewagten Landung hatte ich ihn dann endlich vor mir im Gras liegen. Der „Waller“ entpuppte sich als 74er Hecht!

 

Mit dem Hecht in der einen und dem Angelzeugs in der anderen Hand ging es zurück zum Auto. Vor dem Stellenwechsel habe ich mir noch schnell einen Burger einverleibt. Schnell das Auto auf dem Angler-Parkplatz abgestellt (super Service übrigens! Davon könnten sich andere Vereine mehr als eine Scheibe abschneiden), ein freier Platz am Altwasser-See war schnell gefunden: ich probierte es an der gleichen Stelle, an der mein Kumpel zwei Wochen vorher seinen Barsch gefangen hatte. Nach drei Würfen mit dem kleinen Spinner entschied ich mich, auf Gummifisch umzustellen. Bei der Größe des Gewässers bin ich mit dem Spinner nicht wirklich weit raus gekommen. Ein 2'' Easy Shiner sollte die richtige Größe für die zu erwartenden Barsche sein. Der vierte Wurf: ein heftiges TOCK in der Rute! Anschlag! Widerstand! „Das ist kein Schlechter!“, dachte ich mir. Hoffentlich diesmal ein Zander! Nachdem ich ihn das erste Mal an die Oberfläche gepumpt hatte, stach mir aber sofort das markante Hechtmuster in die Augen. „Egal, dieser Fisch ist mindestens genau so groß, wie der vor einer Stunde.“ Zwei Fluchten später hatte ich ihn sicher gelandet. Hecht Nummer zwei! Auch der erste Eindruck täuschte nicht: mit diesmal 78 cm hat der nochmal ne Schippe obendrauf gelegt.

 

Der Fang-Erfolg ist nicht unbemerkt geblieben. Zwei Karpfenangler von gegenüber sind vorbei gekommen, um zu sehen, was ich denn da gefangen habe. „Des ging aber schnell“ hat der eine gesagt. Dem konnte ich nicht widersprechen. Danach machte ich mich auf den Weg zum Auto. Ich wollte ja noch immer zum Rutten-Ansitz. In der Kühltasche ist es mittlerweile ziemlich eng geworden. „Viele Rutten darf ich nicht fangen, sonst habe ich ein Problem“, dachte ich mir auf der Fahrt zur Rutten-Stelle. Rechts neben mir auf einem See, wo vor zwei Wochen noch eine Wiese war, badeten ungefähr 20 Schwäne. Der Weg war an einer Stelle auch noch komplett überschwemmt.

 

Am Ziel angekommen musste ich leider feststellen, hier wird das heute nix mit Rutten. Ein Testwurf mit dem Gummifisch hat mich in meiner ersten Einschätzung bestätigt: viel zu heftige Strömung, um einen Fisch sicher landen zu können. Kurzer Blick auf den Streckenplan und ab ins Auto zu einer anderen Stelle, doch da war es kaum besser.

 

Da es bereits dunkel wurde und ich meine Stirnlampe vergessen hatte, tröstete ich mich mit der prall gefüllten Kühltasche und beschloss, diesen herrlichen Angeltag zu beenden. Die Rutten müssen bis zum nächsten Mal warten.

 

Druckversion | Sitemap
© Mainfischereigemeinschaft Lichtenfels GbR