Wichtige Infos!
Die richtige Zeit
Unter Walleranglern gilt das Frühjahr und der Herbst als gute Jahreszeit. Im Frühjahr muss jedoch beachtet werden, dass nicht die Raubfischschonzeit verletzt wird. Das Angeln auf Waller im Frühjahr mit totem Köderfisch, Fischfetzen oder Kunstköder ist also bei uns nur ab dem 01.06. bis zum 31.12. eines Jahres erlaubt. Innerhalb der Raubfischschonzeit können Waller allerdings mit Friedfischköder, das sind in der Regel Pellets, gefangen werden. Im Herbst muss beachtet werden, dass vom 15.10. bis 30.11. eines Jahres nicht mit Friedfischköder geangelt werden darf, auch nicht mit Würmern, weil dann einfach die Gefahr des Fangs von frisch besetzten Karpfen zu groß ist. Dann also sind klassische Raubfischköder das Mittel der Wahl. Der Waller kann hier also ganzjährig beangelt werden, wenn man um die Hecht- und Zanderschonzeit (dann: Pellets, Boilies, Wurm) und die Karpfenschonzeit (dann: toter Köderfisch, Fischfetzen, Blinker) richtig "herumangelt". Natürlich darf der Waller hier nicht mit lebendem Köderfisch gefangen werden, egal wann, auch nicht vom Boot. Zum Auslegen der Montagen kann allerdings ein Kanu oder Schlauchboot verwendet werden, nicht aber ein Boot mit Elektro- oder Benzinmotor
Dass allgemein das Frühjahr und der Herbst für eine gute Wallerzeit gehalten werden, heißt nicht, dass er hier nicht auch im Sommer oder im Winter zu fangen wäre. Im Winter ist es aber erwartungsgemäß ziemlich schwer, und es ist hier schon ohnehin schwer, gezielt einen Waller zu fangen. Wir haben aber über den ganzen Sommer Fangmeldungen zu verzeichnen, so dass eine Beschränkung allein auf das Frühjahr oder auf den Herbst vielleicht etwas zu kurz greift. Es kommt auch auf die spezifischen Witterungs- und Temperaturbedingungen an. Zwar veranstalten wir die Wallertrophy im Herbst, es kann aber auch im Herbst Flauten geben (s. Wallertrophy).
Tageszeitlich sind die frühen Morgenstunden und die sog. blauen Stunden, d.h. die Stunden der Dämmerung und auch die Nacht am erfolgversprechendsten. Das ist aber nicht zwingend so. Wir haben immer wieder auch von Wallerfängen gehört, die tagsüber - etwa mit der Fliege - gelingen. Gerade die Möglichkeit des Nachtangelns hier ist eine ideale Voraussetzung für das Wallerangeln, denn die meisten Fische werden nachts gefangen.
Was den besonderen Reiz und die besondere Herausforderung des Wallerangelns ausmacht, wie übrigens auch des Großfisch- und Offshore-Angelns überhaupt: Gutes Wetter und ruhiges Wasser heißt meistens wenig Fisch. Insbesondere Hochwasser und auch ansonsten eher unschöne Bedingungen sind hier oft von Vorteil. Das Hochwasserangeln im Fluss ist anspruchsvoll, denn der Fluss führt in der Regel auch viel Material mit sich, das sich in den Montagen verfängt und den Angler regelrecht zur Verzweiflung treibt. Davon sollte sich ein guter Welsangler aber keineswegs abhalten lassen - im Gegenteil. Echte Wallerangler werden hellhörig, wenn Hochwasser und Starkregen angesagt sind.